Kulturräume in der Praxis

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    • Kulturräume in der Praxis

      Ich würde gerne mal eine ergebnisoffene Diskussion über die Kulturräume lostreten. Vollkommen korrekt wird ja immer wieder darauf verwiesen, dass die CartA keine Kulturräume vorgibt, und lediglich das Klima laut Regelwerk beachtet werden muss. Die Praxis sieht ja nun leider nach 5 Jahren etwas anders aus. Ich kann mich im Fall Bergen/Fuxen daran erinnern, dass meine Vorschläge, auf dem Südwestkontinent eine etwas offenere Ansiedlungen auf taube Ohren stiessen. Auch Turanien fühlte sich neulich nicht wirklich angesprochen. Das Problem ist dabei, dass niemand mitzieht, wenn keiner den Anfang macht.

      Wo liegen die Gründe für diese eingefleischte Kulturrordnung?
      Ist das aus heutiger Sicht noch vertretbar?
      Was müssen wir ändern, um diese Sache besser zu kommunizieren?

      Birgt die Karte unter den Voraussetzungen noch genug Platzpotential für neue Staaten, oder muss man sogar mittelfristig eine Umgestaltung/Erweiterung in Erwägung ziehen?
    • Ich glaube dass sich die eingefleischte Kulturordnung durch unsere Kulturordnung beeinflusst wird. Vielmehr aber glaube ich, dass es nicht vordergründig um den Kulturkreis geht. Ein Beispiel wäre, warum Steyern an der Stelle ist, wo es sein soll. Für die Planung zieht man im Vorhinein die Schlüsse. Was man will, welche Landschaft man braucht. Danach schaut man sich nach potenziellen Nachbar um mit denen man sich eine Grenze teilt und ob die Grenzen mit den eigenen harmonieren.

      Am Beispiel Steyern: Dreibürgen hat im Süden das Erzgebirge und Bazen hatte oder hat im Südosten den Firmsee. Zudem wollte ich das Kanaltal simulieren, was eine direkte Grenze zu der einzigen italienischen MN notwendig machte. Gleichzeitig sollte ein kleiner Streifen Land auch Anschluss an das Meer haben. Dadurch ergibt sich dann die Form. Und es war nur diese eine Platz, der alle Kriterien erfüllte.

      Selbstverständlich hätte man sich auch an einem unbenutzten Kontinent ansiedeln können. Ich persönlich halte aber nichts davon auf einer riesigen Landmasse alleine zu sein, ohne Nachbar und ohne landschaftliche Verbindung zwischen zwei Staaten.

      Zuletzt kann man davon ausgehen, dass es vielleicht gar nicht um die Kultur geht sondern um die Landschaft und die Gegebenheiten rundherum.
      DDr. phil. Elfriede Deimel-Stadler
      Severine der Republik . Hohe Frau von Tratten
    • Das Probelm ist schon in der Struktur der Karte verbuddelt. Es ist, ob bewußt oder nicht, schon eine an der realen Weltkarte angelehnte Karte entstanden - zumindest grob soweit es die Kontinente anbelangt.
      Und die Länder die drauf gegangen sind haben diesem ja auch noch (oft bis meist) Rechnung getragen. So sehen wir ein Großbitannien, ein Japan, ein China, ein Norwegen, ein Russland, eine USA etc. etc. doch im Prinzip etwa dort wo wir sie auch auf der realen Weltkarte grob vermuten würden.
      Da ist es natürlich logisch das jeder das so weiterführt. Vor allem da Menschen von Haus aus faul sind (und das Gehirn als größter Energieverbraucher sowieso) und es Energie braucht um solch eine Denke zu überwinden.

      Kommunizieren hilft hier meiner Ansicht nach wenig. Es wird jeder der sich als Deutsches Reich angelehnt betrachtet nervös wenn er sich in "Südamerika" wiederfindet.
    • @Steyern:
      Ich will niemandem etwas unterstellen, aber mit diesen Überlegungen bist du sicher ein Exot. Zumindest was die landschaftliche/geographischen Überlegungen angeht.

      Und natürlich ist man auf einem unbesiedelten Kontinent erstmal alleine, aber irgendwer muss ja auch den Anfang machen, damit andere nachziehen. Deswegen wäre die Bergen/Fuchsen/Turanien-Kombo ideal für sowas gewesen.

      BTW: Euer geplanter Platz gefällt mir überhaupt nicht. Wer zum Teufel soll denn in diese verbleibende Lücke gepresst werden? -1
    • Die momentane Anordnung der Mikronationen auf der CartA ergibt sich meines Erachtens aus der simplen Tatsache, dass dort, wo schon kulturell verwandte Staaten angesiedelt sind, die eigene Ausgestaltung sinnvoll ergänzt werden kann. Es bleibt schwierig zu begründen, warum eine offenkundig deutsche Mikronation sich auf Selvagiti oder Nerica ansiedeln sollte, wenn sie dies auch in direkter Nachbarschaft zu Dreibürgen oder der Demokratischen Union tun kann. Würde man sie in weiter Ferne von den anderen Mikronationen etablieren, so müsste man erklären, wie sich der Kulturraum dorthin ausweiten konnte. Das würde ein Kolonialszenario oder ähnliches erfordern und dann müsste sich der Staat im zweifelsfall erheblich umgestalten, um seinen eigenen Qualitätsansprüchen noch zu genügen. Es ist also mehr als verständlich, dass weder Bergen noch Fuchsen sich weitab von bisher etablierten Kulturräumen ansiedeln wollen. Die CartA gibt keine Kulturräume vor, de facto ergeben diese sich aber aus der freien Konstellation ihrer Mitgliedsstaaten.

      Ich sehe darin aber (zumindest in näherer Zukunft) kein Problem. Platzpotential existiert auch zur Genüge. Gerade der Wegfall des Vereinigten Kaiserreichs hat da doch genug Raum für Neueintragungen geschaffen.
    • Der Platz des Vereinigten Kaiserreiches wird aber gerade schon wieder von allen Seiten mit Reservierungen überzogen.
      Und ich kann nicht erkennen warum irgendwer irgendwem gegenüber irgendwas begründen muß wenn er auf einem komplett leeren Kontinent sich hätte eintragen lassen... Und das anschließend Bergen / Fuchsen / Turanien kulturell zueinander gepaßt hätten kann auch keiner bestreiten.
    • Für mich liegt das Problem daran, dass "keine Kulturräume" einfach ein nettes, aber völlig praxisfernes Konstrukt ist: Sobald irgendwo ein Staat vorhanden ist, IST damit in meinen Augen faktisch ein Kulturraum definiert - und im Umfeld wird sich nichts wirklich anderes und kulturell wirklich fremdes ansiedeln, denn erfahrungsgemäß funktioniert die Ausgestaltung sonst nicht: Mit einem altinidianisch-südamerikanisch geprägten Staat dort, wo jetzt Pensarien angedacht ist, hätte wohl jeder der jeweils vetoberechtigten Nachbarstaaten seine Probleme, da es sich wieder historisch noch kulturell irgendwie begründen ließe. Ein Staat, der nördlich der Merolie und östlich der albernischen Inseln liegt, muss zwangsläufig irgendwas (West)Europäisches haben - sonst hätten mit ziemlicher Sicherheit sofort die Albernier wie die Merolier Probleme mit ihrer Ausgestaltung. Etc. pp. Und genau das befeuern wir ja auch durch die Eintragungskriterien massiv: Ich werde mit einem Projekt nur sehr schwer Kartenplatz bekommen, wenn ich keine Verbindungen zu den Nachbarn habe. Die bekomme ich aber nur, wenn es irgendwie zusammen geht. Also nicht der Indio-Staat mit dem Zentraleuropäischen, beispielsweise.

      Ansonsten kann ich mich EDS anschließen: Die Karte Momentan einfach so klassisch an das reale Vorbild angelehnt, dass hier immer reale "Bekanntheiten" mit einfließen werden: Wir haben einen mehr oder weniger direkt zusammenhängenden Europa-Afrika-Asien-Kontinentalkomplex, der schon sehr an Eurasien und Afrika erinnert. Wir haben einen nordamerikanischen und einen südamerikanischen Kontinent, die zwar nicht zusammenhängen - aber dafür von der Form her ihre Vorbilder nicht verleugnen können. Dann gibt es noch einen großen Inselbereich, der der Südsee entspricht.
      Schließlich ist die Karte auch noch entsprechend der Real-Erde gegliedert, so wie wir sie als kulturell europäisch sozialisierte Menschen kennen: Der Europa-Block in der Mitte der Karte nördlich - im Osten Asien, im Süden Afrika. Westlich davon die Amerikanischen Kontinente mit dem hübschen Nordamerika-Kontinent (noch dazu nur belegt mit USA/Kanada und einem sehr mexikanisch wirkenden Zipfel) und Südamerika. Noch weiter im Westen ist dann Ozeanien.
      Jemand, der sich diese Karte zum ersten Mal anschaut, wird (völlig zu recht) automatisch entsprechend kulturelle Verbindungen mit der Real-Erde ziehen, denn das macht es ja einfacher. Und damit ist die Sache dann ja auch eindeutig festgelegt.

      Faktisch behaupten wir zwar keine Kulturräume zu haben. Aber sowohl die Kartengestaltung als auch die Regeln bewirken eine ganz massive faktische Kulturraumprägung.
      Taylor Kay Roberts
      United States of Astor
    • Original von Chou'aib Bey
      Es bleibt schwierig zu begründen, warum eine offenkundig deutsche Mikronation sich auf Selvagiti oder Nerica ansiedeln sollte, wenn sie dies auch in direkter Nachbarschaft zu Dreibürgen oder der Demokratischen Union tun kann.


      Ich finde es schwieriger zu begründen, warum sich drei-vier teutonische Großreiche nebeneinander in die Neuzeit retten konnten.

      Würde man sie in weiter Ferne von den anderen Mikronationen etablieren, so müsste man erklären, wie sich der Kulturraum dorthin ausweiten konnte. Das würde ein Kolonialszenario oder ähnliches erfordern und dann müsste sich der Staat im zweifelsfall erheblich umgestalten, um seinen eigenen Qualitätsansprüchen noch zu genügen.


      Eigentlich sind wir dieser Erklärungs-Enge in den MNs nicht ausgesetzt. Es ist ja nichtmal wirklich ausgestaltet, dass die DU und Dreibürgen irgendwelche gemeinsamen kulturellen und ethischen Wurzeln haben.


      Ich sehe darin aber (zumindest in näherer Zukunft) kein Problem. Platzpotential existiert auch zur Genüge. Gerade der Wegfall des Vereinigten Kaiserreichs hat da doch genug Raum für Neueintragungen geschaffen.


      Dann kennst du Wellesley's-Law noch nicht.
    • Alleine ist ein gutes Stichwort. Solange Futuna dort Nachbarn oder Anrainer hatte, war Selvagiti ein attraktives Pflaster. Anzunehmen, dass man mit interner Simulation den Verlust von Nachbarn ausgleichen kann, hat sich als Illusion erwiesen.

      Und nur mal so: Meine eher extremen Bemerkungen bei der OIK waren auch deshalb in der Form, weil ich annehme, dass das Medianische Imperium einer Ansiedlung Ladiniens, das ich sehr mag und deshalb so ansprach, auf Nordnerica aus persönlichen Gründen mit einem Veto belegen würde. Schon der Umzug Futunas wurde mir ja als gezielte Beleidigung Targas ausgelegt, welche ich nur mit Verkleinerung und Umgestaltung der Fläche halbwegs befriedigen konnte.

      Von dem Punkt aus gesehen ist es eher die Angst vor Vetos, welche diese "Kultureinteilung" befürwortet. Neutrale Staaten wie Fuchsen, Bergen und Turanien sind ja Seltenheit, gegenüber fast allen anderen gibt es Vorurteile.
    • Original von Yaashur al-banabi
      Und nur mal so: Meine eher extremen Bemerkungen bei der OIK waren auch deshalb in der Form, weil ich annehme, dass das Medianische Imperium einer Ansiedlung Ladiniens, das ich sehr mag und deshalb so ansprach, auf Nordnerica aus persönlichen Gründen mit einem Veto belegen würde.


      Aha, was du so annimmst… also ich habe definitiv andere Hobbys, als mir Gedanken über ungelegte Eier oder Geschichten von Anno Dünnbier zu machen. Nur mal so zur Info für die Zukunft.
    • Original von De Rossi
      Original von Yaashur al-banabi
      Und nur mal so: Meine eher extremen Bemerkungen bei der OIK waren auch deshalb in der Form, weil ich annehme, dass das Medianische Imperium einer Ansiedlung Ladiniens, das ich sehr mag und deshalb so ansprach, auf Nordnerica aus persönlichen Gründen mit einem Veto belegen würde.


      Aha, was du so annimmst… also ich habe definitiv andere Hobbys, als mir Gedanken über ungelegte Eier oder Geschichten von Anno Dünnbier zu machen. Nur mal so zur Info für die Zukunft.
      Gut, danke.
    • Das Problem ist eigentlich vor allem das man die Größe der Kontinente anders hätte gestalten sollen. Europa hätte überproportional größer sein müssen, Afrika wesentlich kleiner. Das ist einfach nciht Bedarfsorientiert so ;)
      Die Frage ist ob man da jetzt irgendwie dran drehen kann, vermutlich nicht.

      Ich sehe jedenfalls unterm Strich nicht viele Möglichkeiten das wir selbst in der Lage sind unsere Realitätsverknüpfungen mit der Weltkarte zu lösen. Mir will es auch nicht recht gelingen.
    • Original von Jade Thrace
      Das Problem ist eigentlich vor allem das man die Größe der Kontinente anders hätte gestalten sollen. Europa hätte überproportional größer sein müssen, Afrika wesentlich kleiner. Das ist einfach nciht Bedarfsorientiert so ;)
      Die Frage ist ob man da jetzt irgendwie dran drehen kann, vermutlich nicht.


      Ich weiß, dass das bei Gründung Thema war. Es wurde weitgehend abgelehnt, eben weil man das große Schild der Entkoppelung von den Kulturräumen immer vor sich trug. Müsste aber nochmal genauer suchen.

      Ich sehe jedenfalls unterm Strich nicht viele Möglichkeiten das wir selbst in der Lage sind unsere Realitätsverknüpfungen mit der Weltkarte zu lösen. Mir will es auch nicht recht gelingen.


      Ich sehe in 2-3 Jahren definitiv eine Erweiterung/Umgestaltung auf uns zukommen, wenn das so weiter geht.
    • Original von Chou'aib Bey
      Original von De Rossi
      BTW: Euer geplanter Platz gefällt mir überhaupt nicht. Wer zum Teufel soll denn in diese verbleibende Lücke gepresst werden? -1

      Diesen Gedanken habe ich immer, wenn ich mir die Westgrenze Fuchsens ansehe.


      Ebenso wie bei der Westgrenze (und der Ostgrenze) Fuchsens, habe ich darauf geachtet zumindest eine schöne Form übrig zu lassen. Ich kann dazu nur sagen, der restliche Platz wurde nicht benötigt, wozu also eintragen. Wenn simulatorisch sich in Künfte Bedarf einstellen sollte, dann pressen wir uns gern selbst hinein. Bis dahin warten wir auf einen Staat der sich nicht scheut, direkte Nachbarschaft zu haben und nicht zwingend ein Gebiet beanspruchen muss, dessen Größe in keiner Relation zur Ausgestaltung oder Mehrwert steht.
      DDr. phil. Elfriede Deimel-Stadler
      Severine der Republik . Hohe Frau von Tratten
    • Ich finde es schwieriger zu begründen, warum sich drei-vier teutonische Großreiche nebeneinander in die Neuzeit retten konnten.

      Das ist ein anderes Feld der Ausgestaltung. Ich fände es andererseits noch schwieriger zu begründen, warum jeder Kontinent mindestens ein teutonisches Großreich haben sollte.

      Eigentlich sind wir dieser Erklärungs-Enge in den MNs nicht ausgesetzt. Es ist ja nichtmal wirklich ausgestaltet, dass die DU und Dreibürgen irgendwelche gemeinsamen kulturellen und ethischen Wurzeln haben.

      Du sagst es selbst, eigentlich. Diese Erklärungsenge existiert zwar nicht für sich, aber unser durch die Realität geprägter Blicklässt uns derartige Dinge grob berücksichtigen. Genügend Spielraum existiert meines Erachtens trotzdem.

      Dann kennst du Wellesley's-Law noch nicht.

      Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich verstehe, was du meinst.
    • Original von Elfriede Deimel-Stadler
      Bis dahin warten wir auf einen Staat der sich nicht scheut, direkte Nachbarschaft zu haben und nicht zwingend ein Gebiet beanspruchen muss, dessen Größe in keiner Relation zur Ausgestaltung oder Mehrwert steht.


      Ja, und dieser Staat wird nicht kommen. Ist nicht weiter tragisch, nervt aber.
    • Da ich über verschiedene ID's die Eintragung von Fuchsen und Turanien begleitet bzw. beobachtet habe kann ich auch hier nur wiedergeben, dass es tatsächlich zum einen an den Nachbarn liegt.

      Turanien hat traditionell enge Kontakte mit Fuchsen. Deswegen ist es für Turanien logisch in die räumliche Nähe zu Fuchsen zu ziehen.

      Fuchsen hat von den CartA-Staaten den engsten Kontakt zu Bergen und hat zudem ein gemäßigtes Klima. Folglich war auch hier der angestrebte Kartenplatz der logische.

      Das gleiche gilt wohl für die Überlegung von Alcasalsa auf den leeren Südwestkontinent zu ziehen. Dieser ist klimatisch und von der groben Lage auf der Weltkugel mit Südamerika vergleichbar.

      Um diese Anpassung an die reale Welt zu vermeiden, hätten die Landmassen schon bei der Gründung anders verteilt werden müssen. Die OIK mit ihren deutlich unterschiedlichen Landmassen hat dieses "Problem" nicht, weil keine Ähnlichkeit zur realen Erde besteht. Man sich ja lange Zeit nicht einmal darüber einig ob die Welt rund oder flach ist ;)
      Friedrich "Onkel" Ho

      Präsident der Turanischen Nationalversammlung
      Beauftragter für CartA-Angelegenheiten

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