Sprache und Vetos

    • Original von Robert Ashcroft
      Weil man nicht einfach einen Staat gründen kann, ihm die Sprache "Xyzisch" geben kann und dann in der Ausgestaltung behaupten kann, albernisch bsp. wäre lediglich ein Dialekt von "Xyzisch". Da würd ich gern die Gesichter sehen.

      Ich halte das nicht für stichhaltig. Die Benennung von Sprachen ist auch im Real Life politisch bedingt, warum nicht auch bei uns in der Simulation?
      Prof. Dr. Pandora Friedmann-Barré
      Richterin des CartA-Schiedsgerichtes a.D.
      Unionskanzlerin der Demokratischen Union a.D.
    • Original von Jade Thrace
      Seit wann ist die Benennung von Sprachen bei uns im RL politisch bedingt?
      Reden die in Österreich Österreichisch und kein Deutsch?
      Sprache ist durchaus wissenschaftlich fundiert einzuordnen.
      Siehe zB de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache


      Zeitweilig stand zum Beispiel sogar im Österreicheischen Wörterbuch "die Sprache des Österreichers", um das Wort "deutsch" zu vermeiden. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Alfred Schündler ()

    • Ja, es gibt sicherlich Leute die einer Sprache aus politischen Gründen irgendeine Bezeichnung geben mögen. Nichts desto trotz ist das worum es geht, die eigentlich Sprache immer noch wissenschaftlich betrachtet die gleiche.
      Ein Tisch bleibt auch dann der gleiche wenn ich ihn plötzlich Pferd nenne.

      Wenn ein Land hier kulturhistorisch aussimmuliert darlegen will das albernisch ein Dialekt von Ypsisch ist, ist das für mich ein Vetogrund. Wenn ein Land darlegt das es albernisch spricht, die Diktatoren des Landes dies aber nicht wahrnehmen wollen uns die Sprache deshalb Ypsisch nennen wäre das für mich OK.
      Aber darüber hätte in jedem Fall das Direktorium zu befinden.

      Aber die Behauptung das Sprache in jedem Fall politisch sei und deshalb kein Veto auslösen könne o.ä. ist völlig unhaltbar.
      de.wikipedia.org/wiki/Sprache
    • Ja, es gibt sicherlich Leute die einer Sprache aus politischen Gründen irgendeine Bezeichnung geben mögen. Nichts desto trotz ist das worum es geht, die eigentlich Sprache immer noch wissenschaftlich betrachtet die gleiche.
      Ein Tisch bleibt auch dann der gleiche wenn ich ihn plötzlich Pferd nenne.


      Wenn es für ein Bezeichnetes mehrere Bezeichnende gibt, nennt man das eben Synonyma. In diesem Fall wären dann eben Tisch und Pferd in dieser speziellen Verwendungsweise Synonyme.

      Wenn ein Land hier kulturhistorisch aussimmuliert darlegen will das albernisch ein Dialekt von Ypsisch ist, ist das für mich ein Vetogrund. Wenn ein Land darlegt das es albernisch spricht, die Diktatoren des Landes dies aber nicht wahrnehmen wollen uns die Sprache deshalb Ypsisch nennen wäre das für mich OK.


      Im Zweifel wären dann Albernisch und Ypsisch zwei Bezeichnungen für die "albernoypsische" Sprache. Problematisch könnte es werden, wenn beide MNs für sich beanspruchen, daß die Sprache auf ihrem Staatsgebiet entstanden ist, aber ich denke, da kann man noch gut über wiederstreitende Meinungen in der Forschung argumentieren oder eben mit Propaganda. Mit den vielen Deutschland-MNs klappt es ja auch irgendwie. Das gleiche Maß an Stimmigkeit wie im RL zu erreichen ist kaum möglich und auch weder nötig noch in irgendeiner Weise simulationsdienlich.

      Aber verallgemeinern wir es doch mal: Es geht hier letztendlich um eine Art absolute Deutungshoheit für den, der zuerst da war. Das bedeutet doch nicht mehr und nicht weniger, daß dann auch der größte Quatsch ewige Deutungshoheit erlangt, wenn nur einer das erst mal zu Papier (Computer) gebracht hat. Es muß aber in gewisser Weise aber auch für Neulinge die Gewähr geben, daß ihre Simulation nicht von Anfang an durch irgendwelchen Nonsense, den mal ein anderer fabriziert hat, unmöglich gemacht wird. Wenn das gerecht bleiben soll, muß entweder Augenmaß gewahrt werden, oder aber es müßten von der Metaebene (CartA) aus verbindliche Vorgaben gemacht werden, daß Besitzstandswahrung sich nicht zu sehr auf Kosten neuer Projekte auswirken kann. Wenn also strittig ist, wie es sich mit Sprachen verhält, dann müßte im Zweifel das Direktorium Kriterien aufstellen.

      Nehmen wir nur mal an, ein Land in der Größe Liechtensteins würde etwa die ungarische Sprache für sich beanspruchen, was dann nach der vorgebrachten Logik bei einer Eintragung eines weiteren Ungarns dazu führen müßte, daß die Neuen "Ungarnzwergstaatsprache" zu ihrer Landessprache sagen müßten, oschon sie vielleicht 500mal soviele Einwohner haben . Das ist doch nicht haltbar.
    • Original von Jade Thrace
      Wenn ein Land hier kulturhistorisch aussimmuliert darlegen will das albernisch ein Dialekt von Ypsisch ist, ist das für mich ein Vetogrund.

      Das kann ein Vetogrund sein, weil es geschichtlich dann nicht zusammenpasst, aber nicht weil zwei verschiedene Bezeichnungen verwendet werden. Dass Albernisch ein Dialekt von Ypsisch ist, dürfen die Ypsier so oft erklären wie sie wollen, wir sehen die Ypsier dann halt als verrückte Spinner an.

      Was genau als Dialekt, was als Hochsprache dazu und was als ganz eigenständige Sprache gilt, ist ja zu großen Teilen eh eine politische Frage. Eine Sprache ist ein Dialekt mit Armee und Flotte, und so.
      Patrick Botherfield
      Kingdom of Albernia
    • Original von Alfred Schündler
      Es geht hier letztendlich um eine Art absolute Deutungshoheit für den, der zuerst da war. Das bedeutet doch nicht mehr und nicht weniger, daß dann auch der größte Quatsch ewige Deutungshoheit erlangt, wenn nur einer das erst mal zu Papier (Computer) gebracht hat.

      Genau. Man stelle sich vor, in Andro müsse man die Nationalsprache Krawummisch nennen, weil die VR Krawumm zuerst da war. Völlig absurd.

      Es ist schön, wenn man sich um Harmonisierung bemüht und Staaten einer Sprachfamilie sich untereinander abstimmen. Aber vorzuschreiben, dass eine bestimmte Sprache einer bestimmten Nation (deren Existenz auch nicht für ewig gesichert ist) die Standardbezeichnung für gleiche Sprachen ist, geht einfach nicht.
    • Original von Joan Batista
      Original von Janislav Pietarow
      Die Sprache sollte eigentlich kein Vetogrund sein. Die ist sogar in Europa vermischt und historisch bedingt. Baskisch, Ungarisch, Finnisch...

      Hier geht es um unterschiedliche Bezeichnungen für die gleiche Sprache.


      Ist doch Jacke wie Hose. Ich finde zwar die Bezeichnung insim "Deutsch" wenig kreativ aber bergisch, imperisch und dreibürgisch ist alles Deutsch.
    • De facto ist es hier aber auf der CartA nun einmal so das der welcher zuerst da war seine Geschichte / Kultur erstellt und der Nachfolger sich daran zu orientieren hat (im Sinne von muß kompatibel sein) sonst kriegt er ggf. ein Veto reingewürgt.
      Ich weiß nur nicht genau was die Debatte soll? Es kommt bei jedem Veto auf den Einzelfall an und der wird auch im Einzelfall durch das Direktorium entschieden.
      Ich halte überhaupt nichts von pauschalen Vorfestlegungen was alles auf gar keinen Fall angeblich ein Vetogrund sein kann.
    • Das wäre ja besonders interessant, wenns um Abstimmungen über die Geschichte geht, mit dem vorher/nachher und Gleichberechtigung, etc.

      Ich weiß nur nicht genau was die Debatte soll? Es kommt bei jedem Veto auf den Einzelfall an und der wird auch im Einzelfall durch das Direktorium entschieden.
      Ich halte überhaupt nichts von pauschalen Vorfestlegungen was alles auf gar keinen Fall angeblich ein Vetogrund sein kann.


      +1


      Anthropous ekalesa, ou katharmata.
      He glossa sou me protrecheto tou nou.

    • Original von Jade Thrace
      Seit wann ist die Benennung von Sprachen bei uns im RL politisch bedingt?
      Reden die in Österreich Österreichisch und kein Deutsch?

      Amerikaner sprechen amerikanisch, das amerikanische Englisch ist doch eher eine wissenschaftliche Bezeichnung. Luxemburgisch ist beispielsweise „eine moselfränkische Sprachvarietät des Westmitteldeutschen“ [Q], wird aber allgemeinhin auch als Sprache anerkannt, was sich etwa auch in ihrem Code bei ISO 639-1 und -2 niederschlägt. Diese Festlegung ist freilich politisch.
      Prof. Dr. Pandora Friedmann-Barré
      Richterin des CartA-Schiedsgerichtes a.D.
      Unionskanzlerin der Demokratischen Union a.D.