Original von Wolfram Lande
Ja, ich glaube kaum, dass man dafür Texte gut klauen kann ...
Sogar mein scheiß Name ist geklaut. Wenn auch unwissentlich.
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Original von Wolfram Lande
Ja, ich glaube kaum, dass man dafür Texte gut klauen kann ...
Grundzüge der weltpolitischenSituation auf der CartA
Betrachtet man die Situation grundsätzlich und setzt sie ins Verhältnis zur realen Welt, so muß man konstatieren, daß die simulierte ökonomische, militärische und kulturelle Verflechtung eine spürbar bis weit geringere ist als die in unserer realen Welt. Wir finden kaum etwa eine Führungsrolle, wie sie die Vereinigten Staaten von Amerika oder die Sowjetunion lange Zeit inne hatten, sondern eher den Nationalstaat mit zum Teil deutlich nationalistischen Zügen. Über die Frage inwiefern der wirtschaftliche, technische, kulturelle und soziale Austausch, das entstehen faktischer Normierungen u.ä. in der Welt behindert ist, oder sich dergleichen auch ohne explizite administrative Verflechtung einstellt, gehen die Meinungen auseinander bzw. wird das vielerorts kaum thematisiert, so daß es sich äußerst schwierig gestaltet, darauf eine klare Antwort zu geben.
Einerseits mag diese Situation freilich darin begründet sein, daß der Aufwand im Hinblick auf den Nutzen diplomatischer Beziehungen in vielen Fällen nicht gerechtfertigt ist bzw. gesehen wird – viele Aufgaben, die Botschaften und Konsulate in der richtigen Welt einnehmen, sind in der MN-Welt der CartA eher subsidiär bis überflüssig, würden aber in ihrer tatsächlichen Ausgestaltung Aufwand mit sich bringen – anderseits bleibt aber auch der Wille zu jedem Staat der Welt Kontakte zu unterhalten aus ideologischen und sonstigen Erwägungen oftmals zurück.
Ganz deutlich sehen wir aber etwa daran, daß die Welt eine viel geteiltere ist, daß der Versuch eine Art Vereinte Nationen bzw. Völkerbund zu schaffen, zwar in der Institution des Rates der Nationen einige Zeit Bestand hatte, aber letztlich nur begrenzten Zuspruch fand und schließlich auf Grund von empfundener Handlungsunfähigkeit, Desinteresse und mangelnder Teilnahme aufgelöst werden mußte.
Grundsätzlich begünstigt diese Art von Partikularismus und die reale Nichterzwingbarkeit von Kooperation der Staaten untereinander die Tatsache, daß internationale Organisationen, Großmächte, Nachbarn usf. stets auf die Kooperations- und Kompromißbereitschaft des Interaktionspartners angewiesen sind. Geht dieser nicht auf simulatorische Angebote ein, gibt es keine Möglichkeit dessen Teilnahme bzw. Einbeziehung in die Simulation zu erzwingen. Als Beispiel: Schießt Land A eine Rakte in Richtung des Landes B ab, so ist es darauf angewiesen, daß Land B darauf eingeht und nicht etwa behauptet, die Rakete sei nie abgeschossen worden bzw. nicht angekommen oder habe sich einfach an der Grenze in Luft aufgelöst. Ein dafür notwendiges Regelwerk, das Außenpolitik gewissen Bedingungen unterwerfen würde, ist bisher mangels Konsens nicht zustandegekommen. Es gilt lediglich der weitgehend (aber nicht durchgehend) akzeptierte Grundsatz, daß es für solche Handlungen (im Vorfeld) des beiderseitigen Einverständnisses bedarf.
Im großen und ganzen, bleiben daher auch Versuche, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen deutlich hinter der Realität zurück, großflächig angelegte Boykotte und Embargos kommen im Grunde nicht vor. Ein Staat der es darauf anlegt, von der halben Welt mit Boykott und Embargo belegt zu werden, müßte wahrscheinlich schon durch außergewöhnliche Grausamkeiten oder gemeingefährliche Ziele auffallen, wobei in der Vergangenheit Konstrukte wie Apartheid-Regimes und Atombombeneinsätze eher zu (zeitweiligen) meist unerwünschten Boykotten auf der außersimulatorischen Ebene führten.
Die These, daß die weltpolitische Situation auf der CartA eher derjenigen früherer Zeiten entspricht, was Vorgehensweisen der Einzelstaaten und Machtblöcke anbelangt, ist schon häufiger aufgestellt worden. Das Kriegsrecht ist kaum kodifiziert, oft wird bestenfalls eine gewohnheitsrechtliche Übernahme von RL-Grundsätzen bejaht, mitunter aber weitgehende Regellosigkeit angenommen. Im Gegensatz zur Realwelt werden Kriege erklärt – man versucht keineswegs unbedingt, den Gegner als denjenigen erscheinen zu lassen, der den Krieg vom Zaun gebrochen bzw. ausgelöst hat - , Expansion und Kolonialbestrebungen, sind gemeinhin zumindest auf der Metaebene (in der Simulation freilich in Abhängigkeit von der Weltanschaung der einzelnen Staaten) akzeptiert, wenngleich in aller Regel dabei rassistische Ansprüche bzw. Ziele, Vernichtungskriege und ähnliches ausgeklammert bleiben – letzteres aber wohl aufgrund des guten Geschmacks und realrechtlicher Bedenken. ABC-Waffen werden weit bedenkenloser als in der Realität eingesetzt und führen nicht unbedingt zu totaler bzw. langfristiger Isolierung, wobei ein gewisses nicht immer leicht zu bestimmendes Augenmaß gewahrt bleiben sollte, ein Zuviel der Wichtigtuerei ist immer billig.
Wenn man eine Blockbildung ansprechen darf, so ist diese meist auf Regionen beschränkt oder Staaten mit ähnlichen kulturellem, sozialem und ökonomischem Verständnis. Die CartA kennt kein Sterben der Monarchien wie 1917/1918, sie dominieren sogar fast, ebenso wenig einen Zusammenbruch des Kommunismus, ob ein Weltkrieg jemals stattgefunden hat, muß zumindest fraglich bleiben. Im Hinblick auf den Kommunismus kann man aber in der Tendenz sagen, daß der Blickwinkel auf dessen gefühltes „Gescheiterstsein“ vielfach ein wenig demjenigen nach 1989/90 gleicht, obschon er keineswegs ein vergleichbares Szenario von langem Aufstieg und tiefem Fall wie in der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten erlebt hat.
obschon er keineswegs ein vergleichbares Szenario von langem Aufstieg und tiefem Fall wie in der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten erlebt hat.
Original von Brian Mason
Das soll jetzt aber keine Einleitung für den Wiki-Artikel sein?
So weit richtig, die Liga simuliert allerdings ein recht starkes kommunistisches Land, jedoch ohne Fall.
Original von Alfred Schündler
Sagen wir mal eine Skizze für einen möglichen allgemeinen "einleitenden" Teil des Artikels. Da ich ihn in einem Zug runtergeschrieben habe, glänzen stilistische Feinheiten und Gliederung vielleicht nicht unbedingt, unter Umständen ist auch alles etwas lang geraten, aber ich denke, daß man durchaus eine Art Einführung in die Verhältnisse auf der CartA geben sollte, ohne zuviel vorauszusetzen, damit auch ein eher unbedarfter Leser in die Lage versetzt wird, sich ein Bild zu machen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Janislav Pietarow ()
Original von De Rossi
Ist fragide eine Mischung aus fragil und frigide?
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