Liga, Sergei und so weiter

    • Gute Frage. Ich würde mich ja daran beteiligen (auch finanziell), aber wie erreicht man potentielle Mitspieler? Und vor allem: Wie hält man sie? Wie Botherfield schon sagte: Aktivität ist das Stichwort. Wenn ein potentieller Neuer diese nicht findet, ist er gleich wieder weg. Vor allem in unserer schnellebigen Zeit, wo sich die jungen Leute SMS und Tweets nur so um die Ohren hauen.
      Sir Robert Charles Wellesley, KAE, KC
      Former Delegate of the Dominion of Cranberra
      Former Deputy Director of the CartA
    • Das würde ich so nicht mal unbedingt sagen. Persönlich habe ich festgestellt, dass in bestimmten Forenrollenspielen die nichts mit den MNs zu tun haben, Mitspieler auch lange gebunden bleiben, wenn man ihnen ein Bündel von Aufgaben in einem einigermaßen festgefügten Regelwerk gibt, mit der Möglichkeit stetig aufzusteigen - aber eben nicht sofort. Da müsste man in den MNs, wenn man völlig neue Spieler anwirbt, drauf achten. Wenn ein alter MNler erstmal ein Jahr lang als Parteiarbeitstier arbeiten muss, bevor er Parlamentarier werden kann, haut der natürlich ab.

      Was Werbung anginge: Anzeigen. In Spielemagazinen, Politikmagazinen, etc. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich darüber einiges machen ließe. Es bräuchte dafür aber die Mitarbeit von zumindest einem größeren Kreis an MNs.
      Delegierter von Aurora und Ozeania
    • Ich glaube, in den meisten MNs bekommt man Parlamentssitze heute nachgeworfen. Das dürfte also nicht das Problem sein. (Jedenfalls nicht in dem Sinn, wie du es meintest, sondern eher, weil sie zu leicht zu bekommen sind.)

      Eine andere Sache hat sich zumindest soweit ich das beurteilen kann (also vor allem in Albernia) über die Jahre auch noch verändert: Wenn vor zehn Jahren ein Neubürger gekommen ist, haben gleich mal ein paar andere Spieler, die länger dabei waren, per ICQ Kontakt aufgenommen und dadurch erstens geholfen reinzufinden und zweitens ein bisschen Bindung aufgebaut. Davon habe ich schon länger nichts mehr mitbekommen, gibt es das überhaupt noch? Ich glaube, diese "Seitenkanäle" waren allgemein immer recht wichtig für echte Aktivität, obwohl sie irgendwann in Verruf gekommen sind.
      Patrick Botherfield
      Kingdom of Albernia
    • Hier könnte man evtl. neue Mitspieler gewinnen, denn dieses kommt den MNs schon relativ nahe und man schreibt gerne in Foren: Simocracy
      Abwerbung wird dort aber sicherlich genauso gerne gesehen wie in den MNs.

      Ansonsten stimme ich mit Ashcroft überein: Man sollte Anreize zum stetigen aber langsamen Aufstieg schaffen. Wenn man gleich nach wenigen Tagen, Wochen, Monaten alles erreicht hat, ist die Luft raus und man verliert das Interesse.
    • Für eine größere Werbekampagne (in Zeitschriften etc.) wäre es natürlich von Vorteil, wenn wir uns "professioneller" präsentieren würden. Ich bin mir nicht sicher, ob es abschreckt, wenn Informationen zu diversen MNs nur in den Foren versteckt schlummern. Wenn wir jemanden länger binden wollen (und das gilt wohl auch für alle bisherigen Interessenten), dann muss er wissen, worauf er sich einlässt. mn-welt.de und die anderen Angeboten müssen dann auch besser eingebunden werden und eine zentrale Anlaufstelle wäre auch nicht verkehrt.

      Aber generell habe ich nichts gegen etwaige Versuche, unser wirklich schönes Hobby besser zu "vermarkten". Und wenn das auch einen Schub an "Kiddies" bringen könnte: Die werden auch mal erwachsen (hat bei mir und diversen anderen ja auch geklappt ^^).

      Was übrigens den Vorschlag mit den Fusionen betrifft: Das klappt nur, wenn sich jeder Teilnehmer bewusst ist, dass er damit seine Eigenständigkeit aufgibt und sein bisheriges Projekt nicht 1:1 weitergeführt werden kann. Dann finde ich das eine gute Idee. Ansonsten rate ich lieber: Finger weg davon, sonst ist das Ergebnis ein komplettes Scheitern.
      Sir Robert Charles Wellesley, KAE, KC
      Former Delegate of the Dominion of Cranberra
      Former Deputy Director of the CartA
    • Das Problem der MNs ist meines Erachtens, daß Anspruch und Wirklichkeit immer weiter auseinanderklaffen, das was simulatorisch und ausgestalterisch gewollt ist, kann mit den vorhandenen Ressourcen an Menschen und Mitteln nicht realisiert werden, was möglich wäre, reicht den alten Hasen nicht mehr und gleichzeitig werden Neulinge nicht da abgeholt, wo sie stehen.
    • Möglicherweise schliesse ich irrtümlich von mir auf andere, aber mir scheint der erste Eindruck oder vielleicht auch die ersten Eindrücke sehr wichtig zu sein. Damit meine ich vor allem

      a) einen angenehmen Umgangston in den Foren,
      b) eine ansprechende Präsentation der Webseiten und Foren,
      c) keine Verarsche mit einem Neueinsteiger betreiben, und
      d) unbedingt vermeiden, dass der Eindruck eines Kindergartens entsteht.

      Die Durchsetzung dieser Punkte ist aber nicht möglich, weil dafür naturgemäss eine Ordnungsmacht fehlt. Die MNs sind systemimmanent chaotisch und jeder darf machen was er will. Deshalb ist auch das Spielermangel-Problem systemimmanent und nicht lösbar.
      aktuell für das Schwarzhahnland unterwegs
    • Original von Patrick Botherfield
      Hatten wir dann die ersten paar Jahre ein komplett anderes System? Da hat nämlich niemand von Spielermangel geredet.

      Es war auch neu und hatte nicht die Konkurrenz der heutigen Internetplattformen.



      Man könnte das von mir genannte Problem etwas entschärfen, wenn wenigstens die erste Anlaufstelle für (idealerweise die Masse der) Einsteiger einen ausgezeichneten ersten Eindruck hinterlassen würde. Das bedingt

      a) eine irgendwie durchzuführende Kanalisierung der Einsteiger zu einer einzigen Plattform für die MNs, und
      b) den Betrieb einer solchen Plattform durch eine Gruppe, welche Qualität und angenehmen Umgang über alles stellt.

      Oder konkret: ein Forum mit Webseite mit straffer Moderation und qualitativ ansprechenden Inhalten. Wenn man wie bisher alles erlaubt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn das Neueinsteiger abschreckt. Sorry Leute, wenn ich das so direkt sagen muss, aber was man auf dem MdM alles lesen kann und worauf der alles verlinkt, das schreckt ab.
      aktuell für das Schwarzhahnland unterwegs
    • Original von Charles Lanrezac
      a) eine irgendwie durchzuführende Kanalisierung der Einsteiger zu einer einzigen Plattform für die MNs, und
      b) den Betrieb einer solchen Plattform durch eine Gruppe, welche Qualität und angenehmen Umgang über alles stellt.


      c) müsste diese Gruppe dann auch noch neutral sein.
      Was aus dem MdM geworden ist, ist dass, was die Mitspieler der MNs daraus gemacht haben und machen.

      Was soll ich mit einem Neueinsteiger, der fragt, "Was ist die derzeit aktivste Mikronation?".
      Demjenigen sind doch Kultur und Ausrichtung einer MN egal. Mal ganz davon abgesehen, dass er selbst in der aktivsten MN eher untergeht, da diese ihn als zusätzlichen Mitspieler nicht unbedingt benötigt.

      Tomanien stand mehr als einmal in den Tageszeitungen. Was hatte uns dieses an Mitspielern beschert? Null und niemanden.
      Ich persönlich bin der Meinung, dass man Mitspieler aus den persönlichen Umfeld gewinnen sollte. Oder eben aus Gruppierungen, die der Kultur der jeweiligen MN nahe stehen. Mitglieder für eine "irische" MN gewinnt man am besten unter Leuten die sich für Irland interessieren., also zum Beispiel im Forum von "gruene-insel.de".
      Eine Anlaufstelle für neue Mitglieder wären auch die Seniorennetze, auch wenn nun einige lachen.
    • Original von Janislav Pietarow
      Ein Problem ist auch, dass sich einige Spieler bis hin zu ganzen MNs ignorieren. Somit fehlt hier schonmal ein Simstrang oder eine Interaktion.
      Das führt dazu, dass Aktivität fehlt, man daher demotiviert ist und sogar seine MN schließt oder mit ihr umzieht.

      Das ist normal, wenn eine gewisse Anzahl Menschen zusammenkommen, gibt es immer welche, die einander nicht ausstehen können. Wenn eine MN dadurch in Existenznot gerät, dass es ein paar gibt, die sie nicht mögen, dann kann sie sowieso kein Aktivitätszentrum gewesen sein. Eigentlich sollte eine MN für sich allein lebensfähig sein, Außenpolitik ist dann eine nette Zugabe.

      Was soll ich mit einem Neueinsteiger, der fragt, "Was ist die derzeit aktivste Mikronation?".
      Demjenigen sind doch Kultur und Ausrichtung einer MN egal. Mal ganz davon abgesehen, dass er selbst in der aktivsten MN eher untergeht, da diese ihn als zusätzlichen Mitspieler nicht unbedingt benötigt.

      Er hat aber vermutlich genau die richtige Frage gestellt. Er will irgendwohin, wo was los ist, wo er mitspielen kann, nicht einsam vor sich hin ausgestalten. Und die Betonung beim Mitspielen liegt in diesem Fall auf dem "mit", also genau dass er erstmal in der Masse untergeht, in Ruhe lernen und sich hocharbeiten kann und nicht sofort Minister wird. Diese Situation ist für einen an der Politik interessierten Einsteiger ist ein Vorteil, kein Problem.

      Das war auch das, was mir immer wichtig war, erst in letzter Zeit nimmt das ein bisschen ab. Gut, Albernia wurde dann eben irgendwie englisch, und Medea wurde irgendwann afrikanisch. Kann ich damit leben, aber das war sicher nicht ausschlaggebend.
      Patrick Botherfield
      Kingdom of Albernia

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Patrick Botherfield ()

    • Ich werde heute den Teufel tun, irgendjemandem aus meinem Umfeld zu sagen, dass ich in den MNs bin - ich mach mich doch nicht lächerlich.


      Das dürfte ein erheblichen Teil des Problems ausmachen: Wahrscheinlich geht das fast allen so und verstärkt sich mit zunehmendem Alter; ich trete da auch allenfalls an ausgewählte Leute heran von denen ich weiß, daß ich mich darauf verlassen kann, daß sie damit nicht hausieren gehen und bei denen eventuell ein gewisses Interesse bestehen könnte.

      Ich denke jedenfalls, daß wir uns weniger den Kopf über professionelle Leitsysteme zerbrechen sollten als die Werbung selbst einmal in Angriff zu nehmen. Dazu müßte man etwa in Foren Beiträge hinterlassen, wo man das Konzept erklärt und auf individuelle Fragen eingeht. Für welche MN man wirbt ist eigentlich nachrangig, die Leute verteilen sich über kurz oder lang sowieso über die MNs. Das einzig Wichtige wäre vielleicht erst mal mit solchen MNs zu werben, die hinreichend einer gewissen "political correctness" genügen, um Irritationen bzw. Mißdeutungen bei den Interessenten zu vermeiden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alfred Schündler ()

    • Original von Wolfram Lande
      Er hat aber vermutlich genau die richtige Frage gestellt. Er will irgendwohin, wo was los ist, wo er mitspielen kann, nicht einsam vor sich hin ausgestalten.

      Nicht von sich auf andere schließen.

      Stimmt, da ist natürlich ein bisschen Interpretation dabei, so ausführlich war der Thread nicht (ich nehme an, der hier war gemeint). Aber gesucht war eindeutig politische Aktivität. Aber selbst wenn ich nur mich selbst beschrieben hätte, bin ich ja immerhin auch ein an MNs Interessierter.

      Es ist mir natürlich völlig klar, dass es auch Leute gibt, die lieber allein ihr Land immer weiter ausschmücken wollen und für die die kulturelle Grundlage das Zentrale ist. Aber umgekehrt kann man eben auch nicht sagen, dass die kulturelle Ausrichtung für jeden entscheidend ist. Je mehr man ausgeklügelte "Qualität" fordert, um so eher kommen diejenigen unter die Räder, die eigentlich nur Aktivität suchen.
      Patrick Botherfield
      Kingdom of Albernia
    • Aus meiner Sicht haben die MNs in der bestehenden Form keine Zukunft.
      Und da man sich ja weitgehend sperrt die mal inhaltlich weiter zu entwicklen, vermutlich weil man irgendwann feststellt das es keine MNs wie man sie kennt mehr sind, wird das auch nichts werden. Ich bin da ganz pessimistisch.

      Das Hauptproblem ist u.a das es zuwenig Regeln und klare Mechanismen gibt.
      So, wir machen einen Simstrang auf, sagen wir Warenlieferung von A nach B.
      Welche Konsequenzen hat das erstmal? In einem gewöhnlichen Browserspiel bedeutet das zB das Geld generiert wird, der Wohlstand steigt, der Zustimmungslevel der Bevölkerung, es passiert was "handfestes".
      Hier passiert gar nichts.
      Alles simt wild durcheinander, Konsequenzen gibt es keine und wenn einer mal keine Lust mehr hat sagt er "Ist mir zu blöd, ich steige aus".

      Aus meiner Sicht sollten sich die MNs mal mehr in Richtung Staatssimulation entwickeln, mit Betonung auf Simulation.
      Wenn ich programmieren könnte wüßte ich schon wie ich sowas aufziehen würde um massig Spieler zu bekommen. Allerdings wäre das dann zugegeben auch keine MN mehr sondern mehr Browserspiel als MN.